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Fünf Delegationen besuchten den Stadtbezirk Misburg-Anderten zur Internationalen Woche und pflegten damit eine über 40 Jahre alte Tradition, Menschen aus sechs verschiedenen Ländern Begegnungen auf verschiedensten Ebenen wie Kultur, Sport oder auch nur in familiärer Begegnung zu ermöglichen. So wurde wieder mal ein wichtiger Beitrag geleistet, den Frieden und die europäische Zusammengehörigkeit der Menschen in unseren Ländern zu fördern und zu festigen.

Für die Bewirtung der Gäste zur Eröffnungsveranstaltung durch eine Schülergruppe der Pestalozzi-Hauptschule in Anderten aus der Schülerfirma „Lozzis Catering“ unter Anleitung von Frau Langner gab es herzlichen Dank und großen Beifall.

In seiner Begrüßungsrede betonte der Bezirksbürgermeister Klaus Dickneite, wie wichtig möglichst intensive Begegnung, Erfahrungen, Meinungen, Kenntnisse und Wünsche für ein weiteres friedliches und kooperatives Miteinander gerade für einen gemeinsamen Frieden ist, wenn man sieht, wie im Zuge der wirtschaftlich wachsenden Schwierigkeiten in einzelnen Ländern ganz schnell Egoismus und teilweise sogar Antisemitismus und Extremismus an Boden gewinnen. Wir müssen feststellen, dass dieser Frieden auch heute noch gefährdet sein kann.

Dem kann nur mit erlebter und gelebter Begegnung unserer Bürgerinnen und Bürger entgegengewirkt werden, indem sie ihrer Unterschiedlichkeit von Kultur und Wesensart kennen und achten lernen. So gibt es Hoffnung, dass dieser Frieden auch erhalten bleiben kann.

Eine wunderbare gemeinsame Zeit, die schon gleich zu Beginn mit der Begrüßungsveranstaltung einen ersten Höhepunkt brachte, als John Hansen spontan in den Gesang des Chors „Right Now“ mit einstimmte und diesen als Tenor international erweiterte.

Musik war offensichtlich auch weiterhin ein sehr verbindendes Element der Begegnung. So trugen die Delegierten jedes Landes ihre Nationalhymne vor.

Ein intensives Informationsprogramm weckte bei den Gästen großes fachliches Interesse und erforderte oft, den Zeitplan anzupassen. Zum Thema Müllbehandlung und Entsorgung gab es einen Besuch bei Aha und Eon und es wurde u. a. eine Verbrennungsanlage besichtigt. Im Weiteren konnten die Gäste eintauchen in eine Welt der Phänomene zum Experimentieren und Lernen für Jung und Alt mit vielen Stationen zum selbst anfassen in dem Wissenschaftsmuseum Phaeno in Wolfsburg.

Natürlich gehörte in das Programm auch ein Besuch im Rathaus Hannover mit einem Empfang durch den 1. Bürgermeister der Stadt Hannover Bernd Strauch sowie einem Besuch auf den Rathausturm, um den Ausblick auf die Stadt zu genießen.

Zu einem besonderen Ereignis gehörte die Feier des 50-jährigen Bestehens der Arbeitsgemeinschaft der Misburger und Anderter Kulturvereine (AMK) e.V., womit auch der europäische Anteil und die europäische Zugehörigkeit der AMK zur internationalen Gemeinschaft unterstrichen wurde. Auch hier verband die Musik wieder die Länder miteinander, als das jüngste Mitglied der Delegationen aus Dänemark plötzlich aufstand und sich von der Jass-Band ein Saxofon auslieh und unter großem Beifall in der Band ein Stück mitspielte.

Eine weitere Besonderheit war der Besuch des Internationalen Feuerwerkswettbewerbs in den Herrenhäuser Gärten in Hannover. Dabei war es eine besondere Freu-de, dass bei diesem Besuch gerade Großbritannien sein Feuerwerk vorstellte. Das englische Team „Jubilee Fireworks“ verwandelte den Himmel in ein Gemälde aus leuchtenden Farbmosaiken und begeisterte nicht nur unsere englische Delegation.

Natürlich war auch genügend Freizeit für die Gäste eingeplant, um sich entweder von möglichen Anstrengungen zu erholen, die Landeshauptstadt noch auf eigene Faust zu erkunden oder andere Möglichkeiten privater und persönlicher Begegnungen in unserer Stadt oder unserem Stadtbezirk zu nutzen.

Wie flexibel die Programmgestaltung war, zeigte ein schnell noch kurzfristig eingeschobener Flohmarktbesuch.

In einem Arbeitsgespräch der Delegationsleitungen wurden unter anderem die weitere Zusammenarbeit und zeitliche Planungen beraten und betont, dass die internationalen Begegnungen sowohl der einzelnen Gruppen im Laufe des Jahres, also auch die Internationalen Wochen weiter erhalten und durchgeführt werden sollen. So soll auch in Zukunft ein wichtiger Beitrag dazu geleistet werden, den Frieden und die europäische Zusammengehörigkeit der Menschen in unseren Ländern zu fördern und zu festigen.

Abgerundet wurde die Internationale Woche mit einer festlichen Abendveranstaltung. In ihr bedankte sich der Bezirksbürgermeister besonders auch bei den Mitgliedern der deutschen Delegation mit Kerstin Seitz, Jürgen Lux, Franz Eberstein und Jürgen Quardt für Ihre ständige Präsenz und ausgezeichnete Zusammenarbeit, die zum Gelingen dieser Begegnung beigetragen haben. Sie haben geholfen, dass diese Internationale Woche so reibungslos verlief. Sie haben noch mit eigenen Ideen das Programm angereichert und geholfen, entstandene Probleme unverzüglich zu lösen. Selbstverständlich gab es auch einen herzlichen Dank an die Gastfamilien. Er beendete seine Rede, in dem Herr John Hansen den gleichen irischen Segensgruß noch einmal sang, den der Chor bei der Eröffnungsfeier der internationalen Woche gesungen hatte: „Bis wir uns wieder-sehen, möge Gott Sie in seiner Hand festhalten.“ Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer stimmten dann in diesen musikalischen Segensgruß ein.

Im Anschluss bedankten sich dann auch die jeweiligen Delegationsleitungen für die auch aus ihrer Sicht gelungene Internationale Woche mit dem Hinweis, diese von Frieden und Freundschaft geprägte Zusammengehörigkeit weiter fortzusetzen und zu pflegen.

Klaus Dickneite